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Vorstellung Verkehrsunfallstatistik 2020
Verkehrsunfallstatistik 2020
Hier stellen wir die Verkehrsunfallstatistik der Kreispolizeibehörde Unna für das Jahr 2020 vor, die am 10.03.2021 im Rahmen einer Pressekonferenz durch den Behördenleiter, Landrat Mario Löhr, den Abteilungsleiter Polizei, Leitender Polizeidirektor Peter Schwab, und den Leiter der Direktion Verkehr, Polizeioberrat Stephan Werning, präsentiert wurde.

Die Kreispolizeibehörde Unna (KPB Unna) ist für die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, zu der auch die Sicherheit bei der Teilnahme am Straßenverkehr gehört, für die Einwohner der Kommunen Unna, Schwerte, Fröndenberg, Kamen, Bergkamen, Werne, Selm, Holzwickede und Bönen zuständig.


Hinter uns liegt ein schwieriges und besonders herausforderndes Jahr, dass durch eine weltweite Pandemie geprägt war. Diese Pandemie brachte viele Veränderungen mit sich und führte unter anderem dazu, dass sich die Mobilität insgesamt reduzierte und digitale Lösungen den Arbeitsalltag prägten. Die Arbeit im Home Office sowie die Kinderbetreuung zuhause spiegelten sich auf den Straßen wieder. Insgesamt ließ der Verkehr im Vergleich zu einem „normalen“ Jahr deutlich nach. Auch wenn wir uns alle wieder Normalität wünschen, hatte die reduzierte Verkehrsteilnahme auch positive Folgen.


So reduzierte sich die Zahl der Verkehrsunfälle und die Zahl der Verunglückten zum Teil deutlich. Trotzdem starben im Zuständigkeitsbereich im vergangenen Jahr zwei Menschen an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Das sind zwar sechs tödliche Verkehrsunfälle weniger als im vergangenen Jahr. Trotzdem gilt: Jeder Fall ist tragisch und einschneidend, insbesondere für die Angehörigen. Hinzu kommen 872 Menschen, die im Jahr 2020 im Straßenverkehr verunglückten. Jeder Verunglückte ist einer zu viel und für uns Ansporn, mit unserer täglichen Arbeit die Straßen im Kreisgebiet sicherer zu machen.


Durch aktive Verkehrssicherheitsarbeit, dazu gehören präventive, repressive und öffentlichkeitswirksame Maßnahmen zur Förderung regelkonformen Verhaltens von Verkehrsteilnehmern, wollen wir bei den Menschen Verhaltensänderungen bewirken. Denn die Verantwortung für die Sicherheit im Straßenverkehr liegt zu allererst in den Händen der Verkehrsteilnehmer. Durch das eigene, umsichtige Verhalten können wir massiv Einfluss darauf nehmen, dass Verkehrsunfälle vermieden werden.
Wir werden auch in diesem Jahr unseren Teil dazu beitragen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern.

 

„Der landesweite Trend macht sich auch in unserem Zuständigkeitsbereich bemerkbar. Wir sind über den deutlichen Rückgang der Gesamtunfallzahl sehr erfreut. Allerdings müssen wir natürlich attestieren, dass diese positive Entwicklung auch auf ein schwieriges, herausforderndes Jahr zurückzuführen ist, in dem die Coronapandemie für eine reduzierte Mobilität gesorgt hat“, betont Landrat Mario Löhr, Leiter der Kreispolizeibehörde Unna. „So positiv die Verkehrsunfallstatistik mit weniger Verunglückten auch ist: Leider haben wir zwei Menschenleben zu beklagen - und das sind zwei Menschenleben zu viel. Jeder Verkehrsteilnehmer, der zu Schaden kommt, ist ein Antrieb für uns, im Rahmen unserer Verkehrsunfallpräventionsarbeit für noch mehr Sicherheit auf den Straßen im Kreis Unna zu sorgen.“

 

Verkehrsunfallstatistik 2020 der KPB Unna – Kurz und Kompakt
  • Gesamtunfallzahl um 1112 gesunken (2019: 8.616 / 2020: 7.504)
  • Anzahl der Unfälle mit Personenschaden von 851 auf 719 um 132 gesunken
  • Anzahl der Verunglückten bei 872 (2019: 1.072) um 200 gesunken 
  • Anzahl der Leichtverletzten von 916 auf 734 um 182 gesunken 
  • Anzahl der Schwerverletzten von 148 auf 136 um 12 gesunken
  • Anzahl der Verkehrstoten von 8 auf 2 um 6 gesunken

 

 
 

Begriffsbestimmungen

Aufgrund verschiedener Rechtsgrundlagen[1] wird über Unfälle, bei denen infolge des Fahrverkehrs auf öffentlichen Wegen und Plätzen Personen getötet oder verletzt oder Sachschäden verursacht worden sind, eine Statistik geführt. Nicht berücksichtigt hierbei sind Verkehrsunfälle, an denen ausschließlich Fußgänger (auch Skater) beteiligt waren, Unfallgeschehen, die der Polizei nicht bekannt wurden sowie Unfälle, die nicht im öffentlichen Verkehrsraum stattfanden.

Die Ergebnisse der amtlichen Straßenverkehrsunfallstatistik bilden eine wesentliche Basis für die Erkenntnisse über das Unfallgeschehen und dessen Entwicklung. Konkret liefert die Statistik Daten zur Anzahl der Unfälle, der Beteiligten, Verunglückten sowie zu den Unfallursachen und der Schwere der Unfallfolgen. Damit ermöglicht sie die Erstellung eines Unfalllagebildes und somit die Beurteilung der örtlichen Unfalllage. Nachfolgend erfolgt eine Erläuterung zu häufig in diesem Zusammenhang verwendeten Begrifflichkeiten:

 

[1]„Gesetz über die Statistik der Straßenverkehrsunfälle” vom 15. Juni 1990, „Erstes Gesetz zur Änderung des Straßenverkehrsunfallstatistikgesetzes” vom 23. November 1994, „Verordnung zur näheren Bestimmung des schwerwiegenden Unfalls mit Sachschaden im Sinne des Straßenverkehrsunfallstatistikgesetzes“ vom 21. Dezember 1994

Unfallhäufigkeitszahl (UHZ)

Die UHZ beschreibt das Risiko, an einem Verkehrsunfall beteiligt zu sein, und ergibt sich aus dem Produkt der Unfallanzahl und der Zahl 100.000 geteilt durch die Einwohnerzahl.

Unfallursachen

Die Unfallursachen werden von den aufnehmenden Polizeibeamtinnen und -beamten entsprechend ihrer Einschätzung erfasst. Es wird unterschieden zwischen allgemeinen Ursachen, die auf äußere Gegebenheiten zurückzuführen sind (z. B. Straßenglätte, Nebel), sowie personenbezogenem Fehlverhalten (u. a. Vorfahrtsmissachtung, nicht angepasste Geschwindigkeit). Bei ungünstigen äußeren Gegebenheiten werden jedoch hohe Anforderungen an das Verhalten der Verkehrsteilnehmer gestellt, sodass sehr häufig eine Korrelation beider Faktoren bei der Verursachung von Verkehrsunfällen festgestellt wird.

Je Unfall können bis zu acht Unfallursachen angegeben werden, darunter zwei allgemeine Ursachen und je drei personenbezogene Ursachen.

Verunglückte

Zu den Verunglückten zählen Personen (auch Mitfahrende), die bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet wurden. Dabei wird nochmals differenziert zwischen:

  • Getötete - Personen, die innerhalb von 30 Tagen an den Unfallfolgen sterben.
  • Schwerverletzte - Personen, die unmittelbar zur stationären Behandlung in einem Krankenhaus aufgenommen wurden und länger als 24 Stunden dort verbleiben.
  • Leichtverletzte - alle übrigen Verletzten
Verunglücktenhäufigkeitszahl (VHZ)

Die VHZ beschreibt das Risiko, bei einem Verkehrsunfall getötet oder verletzt zu werden. Hierzu wird die Zahl der Verunglückten mit 100.000 multipliziert und dann durch die Einwohnerzahl geteilt.

Jahreskarten (Unfallhäufungsstellen)

Die Jahreskarten dienen der Darstellung von Unfallhäufungsstellen. Man unterscheidet:

 

  • 1-Jahreskarte (1 JK) = Drei Verkehrsunfälle mit der gleichen Unfallursache (Abbiegen, Überholen,...) in einem Jahr führen zur Abbildung der Unfallörtlichkeit als Unfallhäufungsstelle.
  • 3-Jahreskarte „Radfahrende/ zu Fuß gehende“ (3 JK RF) = Fünf Verkehrsunfälle an einer Örtlichkeit in drei Jahren, wobei unterschiedliche Ursachen vorliegen können.
  • 3-Jahreskarte „Schwerer Personenschaden“ (3 JK SP) = Fünf Verkehrsunfälle mit schwerem Personenschaden (Kat. 1 und 2) an einer Örtlichkeit in drei Jahren, wobei unterschiedliche Ursachen vorliegen können.
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