Erst am vergangenen Samstag (04.12.2021) hat eine zehnjährige Bergkamenerin ohne erkennbaren Grund insgesamt 16-mal die Notrufnummern 110 und 112 gewählt - zehnmal gingen die Anrufe auf der Rettungsleitstelle ein, sechsmal auf der Leitstelle der Polizei. Weil grundsätzlich die Telefonnummern der Anrufer übermittelt werden, war es möglich, die Anschrift des Mädchens festzustellen. Eine Streifenwagenbesatzung suchte die Adresse auf und führte ein aufklärendes Gespräch mit der Erziehungsberechtigten.
Die Polizei ist bei ihrer Arbeit auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Ob Jung oder Alt: Wer sich oder andere in Not sieht, wer die Polizei vor Ort benötigt oder wer etwas Verdächtiges beobachtet, sollte sich nicht scheuen, jederzeit den Notruf 110 zu wählen - lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. Die missbräuchliche Nutzung von Notrufen aus Spaß, Langeweile, Neugier oder als Mutprobe bindet allerdings Rettungskräfte, die durch einen vorgetäuschten Notfall im Einsatz sind, blockiert die Leitung für andere Menschen, die tatsächlich dringend Hilfe benötigen, und stellt eine Straftat dar.