Kriminalstatistik 2017

Landrat Michael Makiolla, Direktionsleiter Kriminalität Frank Kujau und Abteilungsleiter Polizei Hans-Dieter Volkmann präsentieren die Kriminalstatistik 2017
Kriminalstatistik 2017
Die Kriminalstatistik 2017 für den Kreis Unna wurde am 07.03.2018 im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.
Behördenleiter Landrat Michael Makiolla, Abteilungsleiter Polizei Leitender Polizeidirektor Hans-Dieter Volkmann und der Leiter der Direktion Kriminalität, Kriminaldirektor Frank Kujau, präsentierten nicht nur die statistischen Zahlen , sondern erläuterten auch die Veränderungen im Kreis Unna sowie die Maßnahmen der Kreispolizeibehörde.
Fazit
  • Das Risiko Opfer einer Straftat zu werden liegt im Bereich der KPB Unna deutlich unter dem Landesdurchschnitt
  • Die Gesamtzahl der Straftaten in Unna ist auf dem niedrigsten Stand seit 2007.
    (Fallzahlen gesunken von 2016: 21.688 auf 2017: 19.507)
Wohnungseinbrüche
  • Das Risiko, im Polizeibezirk Opfer eines Wohnungseinbruchs zu werden, konnte um über 40 % gesenkt werden.
  • Die Anzahl der Wohnungseinbrüche konnte auf 617 Fälle reduziert werden und bewegt sich auf dem Niveau der Jahre 2007 bis 2011
  • Der Versuchsanteil beim Wohnungseinbruch hat in 2017 inzwischen fast 48 % erreicht – fast jeder 2. Einbruch scheitert, z. B. wegen technischer Sicherungen oder aufmerksamen Nachbarn.
    Das spricht für eine wirksame Präventionsarbeit
  • Die Polizei konnte fast jeden fünften Wohnungseinbruch klären.
  • Der Wohnungseinbruch ist in vielen Fällen eine Tat regional und auch bundesweit agierender Täter und Tätergruppen. Daher zahlte sich die landesweit einheitliche Bekämpfungsstrategie im vergangenen Jahr deutlich aus.
  • Der Wohnungseinbruch bleibt weiterhin Schwerpunkt der polizeilichen Maßnahmen der Polizei Unna
Taschendiebstahl
  • Auch der Taschendiebstahl ist auf dem niedrigsten Wert seit 2010 angekommen; derzeit läuft nur noch 1 von 1.000 Passanten Gefahr auf der Straße oder in Geschäften bestohlen zu werden.
  • Die Diebstahlskriminalität insgesamt ist um deutlich mehr als 30 % zurückgegangen.

Leider müssen wir in unserer Bilanz auch einige Bereiche erkennen, in denen sich die Kriminalitätslage im letzten Jahr - wenn auch nicht wesentlich- verschlechtert hat:

Betrug an Seniorinnen und Senioren

Die Fallzahlen des Betruges an Seniorinnen und Senioren haben sich von 2016 auf 2017 auf 320 Fälle verdoppelt. Die weit überwiegende Anzahl der Taten scheitert jedoch, da die potentiellen Opfer durch viele Präventionskampagnen der Polizei mittlerweile gut informiert und somit misstrauisch sind.

Enkeltrick und falsche Polizeibeamte am Telefon
  • Die häufig aus dem Ausland operierenden Tätergruppen und Banden nutzen das Vertrauen der älteren Menschen in staatliche Institutionen wie die Polizei und andere Strafverfolgungsorgane oder die Sorge und Hilfsbereitschaft der Opfer im familiären Kontext schamlos und in sozialschädlicher Weise aus. Die Opfer verlieren oftmals unwiederbringlich weite Teile oder ihre gesamte Altersvorsorge.
  • Der Aufwand und das Entdeckungsrisiko für die Täter sind begrenzt, der Schaden geht im Erfolgsfall schnell in den 6stelligen Bereich.
  • Deshalb unterstützt die Polizei im Kreis Unna in vielfältiger Weise vorbeugende Maßnahmen, die potentielle Opfer und ihre Angehörige sensibilisieren sollen.
In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110